Zum vierten Auswärtsspiel in Folge ging die Reise zum FC Amberg, der vor der Partie aufgrund des etwas besseren Torverhältnisses knapp vor der JFG auf dem zweiten Tabellenplatz lag. Ein echtes Spitzenspiel stand also an. Die Partie sollte auch gleich mit einem Paukenschlag beginnen: Bereits nach 90 Sekunden bekam die C1 völlig zurecht einen Foulelfmeter zugesprochen, den man zur frühen 1:0-Führung verwandeln konnte. Doch schon elf Minuten später musste man den Ausgleich hinnehmen. Im Mittelfeld klaffte ein großes Loch, so dass ein schöner Steilpass in die Spitze nicht unterbunden werden konnte. Der Amberger Angreifer nahm den Ball gekonnt mit und verwandelte sicher zum 1:1 ins kurze Eck. Für den Rest der ersten Hälfte bestimmte dann Donautal weitestgehend die Partie. Ambergs hohe Bälle führten zu keiner einzigen gefährlichen Chance und auch die gelegentlichen Schnellangriffe über die Flügel konnte man meist sicher unterbinden. Die JFG konnte nun auch spielerisch immer wieder schöne Akzente setzen und kam in der 18. Minute zu einer gefährlichen Schusschance. Der Siegtreffer fiel schon in der 19. Minute als ein strammer 30-m-Schuss im hügeligen Fünfmeterraum aufkam und versprang, so dass der Ball eigentlich unhaltbar für den Torwart zum 2:1 ins Netz ging. Nach einem traumhaften Angriff über die linke Seite hatte man in der 31. Minute per Volleyschuss aus 14 Metern noch eine Riesenchance zum 3:1, doch der Torwart fischte den Ball noch mit einer Glanzparade aus dem Winkel. Kurz darauf pfiff der souveräne Schiri zur Halbzeit, in die man mit einer völlig verdienten Führung ging. Nach dem Wiederanpfiff ging das Spiel zunächst noch relativ ausgeglichen los. Dabei hatte die C1 in der 43. Minute nach einem Konter die erste gute Möglichkeit, der Schuss aus spitzem Winkel ging dann aber um einige Meter am Kasten vorbei. In den letzten 25 Minuten entwickelte sich das Spiel dann zu einer Abwehrschlacht für die JFG. Amberg drückte auf den Ausgleich und die Spieler ließen sich davon beeindrucken. In dieser Phase ging man in einigen Situationen zu zurückhaltend in die Zweikämpfe und verlor diese dementsprechend. Amberg bestach durch schnelles Umschalten und zeigte nun auch schönes Passpiel, kam zwar nur zwei Mal gefährlich in den Strafraum hinein, hatte dafür aber in der 48., 49. und 62. Minute Distanzschüsse, wobei der zweite Schuss nur knapp über die Latte strich. Auch die beiden Strafraumaktionen in der 52. und 69. Minute verursachten große Probleme. Beide Male hatte man mit versprungenen Bällen zu tun. Beim ersten Versuch hatte man Glück, dass der Amberger beim Schussversuch wegrutschte, wenige Sekunden vor Schluss konnte die C1 noch mit größter Mühe klären. Am Ende rettete man die Führung nach einer großen kämpferischen Leistung in der zweiten Hälfte über die Zeit und konnte somit einen 2:1-Sieg beim – abgesehen von Kareth – Topfavoriten der Liga einfahren. Fazit: In Hälfte eins hatte Donautal Vorteile, danach kamen Ambergs Stärken zum Vorschein. Insofern hätte sich der FC Amberg einen Punkt mit Sicherheit redlich verdient gehabt. Glück und Pech gleichen sich über eine Saison hinweg meist aus. Nach der unglaublichen Verletztenmisere zwischen Februar und April hatte man eben auch mal etwas Glück auf seiner Seite. Die Mannschaft kann auf die Gesamtleistung in der ersten Hälfte und die kämpferische Vorstellung danach auf jeden Fall stolz sein. Dass man aus 18 Spielen in der BOL mit einem kleinen Kader 14 Siege und ein Remis einfährt, ist richtig stark und hätte vor der Saison wohl niemand erwartet. Großes Kompliment an die Spieler! Jetzt nur nicht locker lassen und die restlichen vier Spiele hoch konzentriert angehen, damit hoffentlich noch die 50-Punkte-Marke geknackt werden kann!
Tore: Preußner, Zethmeier