Im letzten Heimspiel der Saison kam mit dem SSV Jahn II die spielstärkste Mannschaft der Liga auf die Freizeitinsel. Bereits nach 30 Sekunden hätte es Handelfmeter für Donautal geben können, doch die Pfeife des Schiris blieb stumm. Eigentlich kam man recht gut ins Spiel, doch es war schnell zu sehen, dass der Jahn in puncto Organisation und Spielstärke eine Klasse besser als alle bisherigen Gegner sein würde. Die C1 wollte ihre körperliche Überlegenheit ausspielen, doch das gelang auch in dieser Phase zu selten. Selbst Kopfballduelle gingen oft an die Gäste. So war es auch ein Kopfball, der in der 7. Minute zu einer ersten guten Möglichkeit für den Jahn führte. In der 15. Minute geriet man dann mit 0:1 in Rückstand: Ein völlig harmloser Freistoß in den Strafraum hätte locker von der Abwehr geklärt bzw. vom Torwart abgelaufen werden können, doch da nicht miteinander gesprochen wurde, kam ein Jahn-Spieler an den Ball und spitzelte den Ball ins Tor. So etwas darf eigentlich nicht passieren. Danach hatte der Jahn bis zur Pause nur noch zwei oder drei Distanzschüsse. Selbst konnte die C1 einigermaßen mithalten, kam aber zu wenig in Richtung gegnerischer Strafraum – teil s durch überhastete Abspiele oder zu langsames Nachrücken. In der 31. Minute wäre dann aber fast der Ausgleich gefallen: Ein strammer Schuss aus 17 Metern landete am Innenpfosten, ging aber nicht hinter die Linie. So ging es mit einer verdienten 1:0-Führung für den Jahn in die Kabine. Die JFG bot dabei eine halbwegs ordentliche Vorstellung. Das Termpo des Jahn im Passspiel war aber eine (zu) große Herausforderung. Um gegen die Gäste eine Chance auf einen Punkt zu haben, musste sowohl der absolute Wille als auch Topform bei allen Spielern da sein. Beides war spätestens nach der Pause überhaupt nicht mehr zu sehen. Der Jahn dominierte das Spiel klar, die Gegenwehr erlahmte immer mehr. Die C1 war mental deutlich angeschlagen. In der 43. Minute ließ man reaktionslos das 0:2 über sich ergehen. Drei Minuten später verwandelte der Jahn einen Foulelfmeter zum 0:3, in der 52. Minute führte der Nachschuss nach einem zweiten Elfmeter gar zum 0:4. Beide Elfmeter waren völlig vermeiden, denn bei der Entstehung dieser Situationen schlief jeweils die komplette Hintermannschaft. Nach einem Freistoß kam man in der 58. Minute noch per Dropkick zum 1:4. Vorher und nachher hatte Donautal noch eine hundertprozentige Chance, aber auch der Jahn hatte noch zwei gute Möglichkeiten. Es blieb beim 1:4 – ein auch in der Höhe völlig verdienter Sieg für die Gäste. Diese Niederlage ist die erste seit November und alleine daher schon kein Drama. Dennoch wäre etwas mehr Entschlossenheit schön gewesen, denn genau in den Zweikämpfen (mithilfe derer man das Spiel für sich entscheiden wollte) hat der Jahn der C1 den Schneid abgekauft. Die geistige Präsenz reichte ebenfalls nicht aus. Zumindest sollte jetzt wieder jeder Spieler zurück auf dem Boden der Tatsachen sein. Nächste Woche steht noch das letzte Spiel in Grafenwöhr an. Mit einem Sieg dort soll unbedingt noch die 50-Punkte-Marke geknackt werden. Herzlichen Glückwunsch an die C1 des TSV Kareth-Lappersdorf zum Gewinn der Meisterschaft und dem Aufstieg in die Bayernliga! Vielleicht leistet Kareth gegen Amberg noch etwas Schützenhilfe, dann ist noch der Sprung auf Platz drei drin.
Tor: Zethmeier