Letztes Aufgebot muss Fürstenfeldbrucker Überlegenheit anerkennen
Dass die Trauben beim Tabellenführer hoch hängen war uns bewusst, doch gab die Mannschaft in den ersten Minuten zu erkennen, dass sie Selbstbewusstsein hat und nicht bereit war, kampflos und mit weißer Fahne das Feld zu räumen. Man war aktiv, der Gastgeber wurde früh gestört, und in der 5. Minute war die 1:0-Führung durch Fabian Schönsteiner nach einer Kombination über Andreas Schweiger und Wolfgang Kornprobst fällig. Dieser Schuss vor den Bug weckte offensichtlich den Gastgeber, der in der Folgezeit zeigte, dass er zu Recht an der Tabellenspitze steht. Ging in der 15. Minute nach einm Volleyschuss der Ball noch knapp am Tor vorbei, so war fünf Minuten später der Ausgleich fällig, als wir nach einer Ecke den Ball nicht wegbrachten und ein Fürstenfeldbrucker Spieler die Einladung dankend annahm. In der Folgezeit dominierten die Gastgeber das Spiel, die Folge war die Führung in der 25. Minute nach einer schönen Kombination durch Torjäger Armin Lange. Wir versuchten dagegenzuhalten, waren aber meist am gegnerischen Strafraum mit unserem Latein am Ende. Leider verletzte sich kurz vor der Halbzeit auch noch Alexander Knittl und musste durch Stefan Ipfelkofer ersetzt werden.
Auch nach der Pause blieb der Gastgeber am Drücker, stellte sich als die bisher beste gegnerische Mannschaft ohne Schwachpunkt dar. Wir hatte eigentlich keine richtig herausgespielte Torchance, blieben allein mit einem Weitschuss gefährlich. Der 3:1-Treffer fiel allerdings etwas glücklich nach einem Pressschlag am 16er, woraufhin der Ball in unhaltbar in die Maschen flog. Die endgültige Entscheidung war in der 75. Minute fällig. Nach einer schönen Kombination vollstreckte Armin Lange ein zweites Mal. Torwart Stefan Gassner bewahrte uns letztlich vor Schlimmerem…
Wir müssen neidlos die Überlegenheit des sehr homogenen Tabellenführers SC Fürstenfeldbruck anerkennen, doch können wir auch konstatieren, phasenweise gut mitgespielt zu haben. Doch fünfzig bis sechzig Minuten reichen eben nicht, schon gar nicht wenn es gegen eine Spitzenmannschaft geht. Zudem "liegt die Wahrheit eben auf dem Platz", und da zeigt sich auch die Erkenntnis, dass einige Spieler mit dem Mund Großes zu leisten vermögen, aber im Spiel nur Halbherzigkeit abliefern. Das ist eben zu wenig, vor allem auch dann, wenn man meint, sich von der Masse abzuhben und so etwas wie Führungsspieler zu sein.
So haken wir dieses Spiel ab, ziehen sicherlich Lehren daraus, welche wir dann hoffentlich in den kommenden Spielen gegen Gegner in unserer Preisklasse nutzen können.
Aufstellung: Gassner – Knittl (40. min Ipfelkofer), Gerst, Grundler – Stadler, Schmidbauer, Kornprobst (83. min Deyerling), Schweiger (83. min Wallner), Kucuk – Karl, Schönsteiner
Tore: 5. min 0:1 Schönsteiner / 20. min 1:1 / 25. min 2:1 / 53. min 3:1 / 75. min 4:1
Hans Sigl