Das Fazit des Spielberichterstatters
(spiegelt nicht zwangsläufig die Meinung des Vereins oder sonstiger Verantwortlicher wider!)
Die Saison 2017/2018 sollte eine Übergangssaison werden. Die vorstandsinterne Entscheidung, mit den stärksten Jungs aus der B bei Bedarf die A-Junioren zu unterstützen, um dort den Klassenerhalt zu sichern, musste leider öfter in Anspruch genommen werden, als erhofft. Somit war von Anfang an klar, dass es mit dem überwiegend jüngeren Jahrgang im ersten Jahr der B-Junioren nur darum gehen kann, sich ordentlich zu präsentieren und sich idealerweise weiter zu entwickeln. Mit nominell 24 Spielern in der Altersklasse trat man also die Kreisliga an, wohlwissend, dass es mit diesem großen Kader und nur zwei Trainern in dem bekanntermaßen schwierigen Alter der 14- bis 16-Jährigen durchaus Reibungsverluste geben könnte.
Nach einem Auftaktsieg und der vielleicht noch vorhandenen Euphorie aus der Meistersaison das Jahr zuvor, wurde man schnell überheblich und nahm offensichtlich die Situation nicht Ernst genug. Und so reihten sich mehrere Niederlagen ein. Statt sich auf das zu besinnen, was die Mannschaft das Jahr zuvor stark gemacht hat, flüchtete sich ein Teil der Mannschaft in die Disziplinlosikeit und in Desinteresse mit der Konsequenz, dass der erste Trainer die Nase voll hatte und hinschmiss. Dankenswerterweise erklärte sich Michael Straub bereit, die Hinrunde diesen Posten auszufüllen mit der Option, auch die Rückrunde zu unterstützen, sofern die Mannschaft ordentlich mit zieht. Doch die Situation änderte sich nicht und so beendete auch Michael sein Engagement zur Winterpause. Da der eine oder andere Spieler mit dieser Situation nicht länger zurecht kam, bestand nun die Gefahr des Weggangs und damit einer weiteren Schwächung des Kaders.
Ein Umschwung sollte kommen, als man Gustavo als erfahrenen Trainer als Partner für Helmut gewinnen konnte.
Anfänglich war plötzlich wieder Disziplin und Mitziehen in der Mannschaft zu spüren. Zum Training kamen nun wieder bis zu zwanzig Spieler. Klares Ziel der Mannschaft war nun, bis zum Saisonende alle Spiele zu gewinnen, bestenfalls wollte man oben um die Plätze zwei oder drei mitspielen. Nicht unrealistisch, da eine Reihe von Spielen noch nachzuholen waren.
Vielleicht durch längere Pausen im Spielbetrieb aufgrund des Rückzugs von Neutraubling und Tangrintel sowie dem Nichtantritt von Painten/Riedenburg, vielleicht aber aufgrund des sommerlichen Frühjahrs brach die Leistungsbereitschaft schnell wieder ein und oftmals hörte man die Vermutung, dass das Inselbad dem Training vorgezogen wurde. Zum Teil mit nur noch acht bis zehn Spielern im Training kann man in einer Kreisliga nicht wirklich was reißen. Diese Trainingsbeteiligung ist insofern bemerkenswert, da in den letzten Wochen der Saison die 2001er aus der A-Jugend wieder zu uns stießen, da deren Saison bereits mit dem Klassenerhalt beendet war. Somit konnten wir in den letzten drei Spielen auf erfahrene Spieler als Verstärkung zurückgreifen.
Schlussendlich erreichte man einen fünften Platz, musste dazu 31(!) verschiedene Spieler im Spielbetrieb einsetzen und dies, obwohl vom anfänglichen 24er-Kader eine handvoll Spieler aufgrund mangelnder Trainingsbeteiligung überhaupt nicht eingesetzt werden konnten. Nimmt man dies als Planungsgrundlage für die anstehende Saison, so sind Diskussionen um eine zweite B-Junioren-Mannschaft hinfällig, auch wenn von den C-Junioren einige Spieler dazustoßen werden. Das langfristige Ziel, mit dem ehemals so hochgelobten 2002er Jahrgang den Aufstieg in die BOL auch in der Altersklasse der B-Junioren zu schaffen, wird mehr als schwierig:
„Aber wenn ihr das wollt, dann müsst ihr Euch reinhängen und die Einstellung zum Fußball ändern! Zwei gute Trainer alleine werden es nicht reißen.“
Nach mehr als drei Jahren des Berichtens von der Außenlinie übergebe ich jetzt den Staffelstab vermutlich an Stefan, der in der vergangenen Saison spannende Berichte für die D-Junioren schrieb.
Euer Michael