Beim zweiten Gastspiel in Weiden bekam es die B1 (ohne den erkrankten Thomas Bauer) mit der SpVgg II zu tun. Der Rasen auf dem Nebenplatz des Stadions war wie erwartet in katastrophalem Zustand. Ein schönes Fußballspiel war also nicht zu erwarten, weil es der Platz gar nicht zulassen würde. So sollte es automatisch mehr auf den Kampf ankommen. Eine kämpferisch gute Leistung gelang der Mannschaft vor der Pause aber in keinster Weise. Maximal zwei Spieler zeigten so etwas wie Normalform. Es entwickelte sich eine ziemlich schwache Partie von beiden Seiten, in der aber Weiden das kombinationssicherere und vor allem im Umschaltspiel schnellere Team war und sich somit insgesamt leichte Vorteile erspielte. Einzig zwischen der 15. und 25. Minute hatte man eine etwas bessere Phase. Donautal verlor fast alle engen Zweikämpfe aufgrund mangelnder Aggressivität, die „zweiten Bälle“ landeten alle beim Gegner und auch technisch lief nicht wirklich viel zusammen. Bezeichnend war, dass die Mannschaft in der gesamten ersten Hälfte nicht einmal einen einzigen Distanzschuss versuchte, obwohl Kombinationsspiel auf engem Raum auf diesem Rasen unmöglich war. Doch auch der Gegner konnte sich keine Chancen herausspielen und so kam es mal wieder, wie es kommen musste: Hinten wurde so lange der Ball quer hin- und hergeschoben, bis Weiden dazwischen ging und sich eine Ecke erkämpfte. Der fällige Eckstoß wurde nicht zur Seite, sondern zentral an die Strafraumlinie abgewehrt, wo sich ein Weidener völlig ungedeckt wiederfand und den Ball über alle Spieler ins leere Tor hob. Im siebten Saisonspiel lief die B1 damit schon zum sechsten Mal einem Rückstand hinterher und hatte hierzu wieder kräftig Schützenhilfe geleistet. Hoffnung in der ersten Hälfte gab nur der Ausgleichstreffer zum 1:1 per direkt verwandeltem Freistoß aus 17 Metern in der 40. Minute. So weit, so schlecht … Mit der komplett eingewechselten Reservebank sollte dann in der zweiten Hälfte ein ganz anderer Wind wehen und endlich die eingeforderte Aggressivität zu sehen sein. Von Minute zu Minute gewann die Mannschaft mehr Zweikämpfe, wurde sicherer im Passspiel, erhöhte das Tempo deutlich und riss so das Spiel an sich. Nach einigen kleineren Chancen hatte die B1 in der 60. Minute die erste Riesenmöglichkeit zur Führung, scheiterte aber am Torwart. Jetzt wurden die Spielzüge auch trotz des Untergrundes sehr ansehnlich. Mit dem höheren Tempo, dem schnelleren Umschalten sowie sehr offensiven Außenverteidigern schuf man sich Räume zum Spielen, die bei dem behäbigen Gekicke der ersten Hälfte nicht mal ansatzweise da waren. So ging man in der 64. Minute nach einem schnellen Ball in die Spitze mittlerweile verdient mit 2:1 in Führung. Nur fünf Minuten später stand es 3:1. Hierbei half auch etwas das Glück mit, aber das muss man sich eben auch mal erzwingen. Eine weite Freistoßflanke vom rechten Flügel titschte auf dem nassen Rasen auf, der Weidener Keeper wurde noch von einem Donautaler irritiert und der Ball ging an Allen vorbei ins lange Eck. In der 72. Minute setzte die B1 nach einem erneut schönen Angriff und einem uneigennützigen Querpass den Schlusspunkt zum 4:1 und holte sich so völlig verdient, aber um ein Tor zu hoch, drei ganz wichtige Punkte gegen einen Tabellennachbarn. Fazit: Größer hätte der Unterschied zwischen den beiden Halbzeiten kaum sein können. Hoffentlich war es auch für alle Spieler endgültig ersichtlich, wie man sich durch lasche Einstellung selbst nach unten ziehen kann und wie erfolgreich ein Spiel gestaltet werden kann, wenn man sich dafür „den Arsch aufreißt“. Ein Sonderlob gilt heute definitiv den Einwechselspielern, die die Wende im Spiel maßgeblich mit eingeleitet haben.
Tore: Peter Auchter, Tobias Wiedenhofer, Maximilian Beck, Andreas Wallner