Am Sonntag, 15. Mai mussten wir bei der U16 der SpVgg. Weiden antreten. Es hätte der letzte Schritt zur Meisterschaft werden können, die Betonung liegt jedoch auf "hätte" …

Unser Gegner war von Beginn an sehr defensiv eingestellt, verteidigte mit 10 Mann tief in der eigenen Hälfte und ließ uns so nur schwer ins Spiel finden. Dennoch hätte das Spiel ab der 3. Spielminute einen ganz anderen Verlauf genommen, wenn Patrick Lang, der alleine auf das gegenerische Tor zusteuerte, den konsequenten Abschluß gesucht hätte. So blieb es beim 0:0 und der Gegner konnte weiterhin aus einer kompakten Defensive heraus agieren. Das taktische Mittel der Gastgeber für die Offensive waren zu diesem Zeitpunkt einzig hohe Zuspiele auf deren schnellen Mittelstürmer. Hier hatten wir bereits in der 17. Spielminute ein erstes Problem, als sich der Stürmer der SpVgg. Weiden nach einem Stellungsfehler der Innenverteidigung zum ersten Mal gut in Szene setzen konnte. Dieser Chance ging vermutlich eine Abseitsstellung voraus, es war zumindest sehr knapp. Nicht knapp war es dann in der 21. Spielminute. Der gegnerische Mittelstürmer stand bei einem weiteren hohen Ball der Weidener ca. 2 Meter im Abseits, der Pfiff des insgesamt schwach leitenden Schiedsrichters blieb aus und der Stürmer konnte das 1:0 für den Gegner erzielen. Schade, denn letztlich wurde dieses Spiel durch diese krasse Fehlentscheidung entschieden.
Der Schiedsrichter war jedoch zumindest konsequent. Nach dem Spiel in vernünftigem Ton auf diese Situation angesprochen, antwortete er genauso langsam, wie er auf dem Spielfeld agierte, in seinem ostdeutschen Akzent: "Das war kein Abseits" … und ging. Zur Ehrenrettung des Schiedsrichters muss man jedoch anführen, dass diese Szene ungefähr die 4. war, die er bzgl. einer Abseitsstellung falsch beurteilt hatte, d. h. unsere Innenverteidigung hätte sich auf die hohen Bälle der Weidener längst anders einstellen müssen (absetzen und sichern).

In der Folge wollten wir den Ausgleich erzielen, richtig zwingend in unseren Aktionen waren wir jedoch nicht. Ein abgefälschter Schuß von Feyyaz Balaban ging knapp vorbei, Marco Elsner gestaltete einen Torschuß mehr als Rückgabe und Dennis Hemmerich scheiterte mit einem Kopfball knapp. Es ging mit 0:1 in die Pause.

In der 2. Hälfte zunächst das gleiche Bild. Weiden stand tief und lauerte auf Konter, wir wollten den Ausgleich, aber die richtig zwingenden Chancen fehlten erneut. Ab Mitte der 2. Halbzeit wurden die Konter der Weidener gefährlicher, insb. deren Mittelstürmer, den wir über die ganze Spielzeit nicht in den Griff bekamen, hatte weitere Einschußmöglichkeiten. In der 69. Spielminute jagte er einen Torschuß ans Lattenkreuz. In der 70. Spielminute ein weiterer langer Ball in die Spitze und, na wer schon, der Weidener Mittelstürmer konnte alleine Richtung Tor laufen. Prompt lautete der neue Spielstand 0:2. In der 76. Spielminute kamen wir dann doch noch zu einem Torerfolg. Daniel Peter setzte sich auf rechts gut durch und seine schöne Flanke fand in Patrick Lang einen dankbaren Abnehmer. Per Kopf erzielte er den Anschlußtreffer zum 1:2. Mehr war jedoch in dieser Partie an diesem Tag nicht drin.

Fazit: Eine Niederlage, die mit etwas Abstand betrachtet kein bisschen weh tun sollte. Wer will schon an einem Sonntagnachmittag in Weiden die Meisterschaft feiern!?!
Die Gastgeber lieferten taktisch eine hervorragende Leistung ab, hatten einige sehr gute Einzelspieler und einen sehr schnellen und an diesem Tag auch sehr torgefährlichen Mittelstürmer André Klahn in ihren Reihen. Uns fiel insgesamt zu wenig ein, um sich in Weiden ein Erfolgserlebnis zu verdienen. Die Niederlage nur dem Schiedsrichter in die Schuhe zu schieben, wäre ungerecht. Dennoch hat er zu diesem Spiel nicht gepasst. Wir haben im Gegenzug die nötige Entschlossenheit für diesen Gegner vermissen lassen.

Abhaken und noch vorne schauen. Es steht das Heimspiel gegen Burglengenfeld an … der 2. Matchball sitzt!