Nach vier Auswärtsspielen in Serie kam es am 19. Spieltag auf der Freizeitinsel bei hervorragenden äußeren Bedingungen zum Derby der C1 gegen den Tabellenführer TSV Kareth-Lappersdorf. Ein richtiges Spitzenspiel stand also an, was auch die Zahlen untermauerten: Beide Teams waren vor dem Spiel mit 19 Punkten aus sieben Spielen gemeinsam auf Platz eins in der Rückrundentabelle. Zudem hatten die Gäste aus Kareth die imposante Statistik von 0 (!) Gegentoren in der Rückrunde vorzuweisen. Es wartete also eine sehr, sehr schwere Aufgabe. Aber um es gleich vorwegzunehmen: Die Partie wurde (fast) allen Anforderungen gerecht. Es entwickelte sich ein sehr intensives und hochklassiges BOL-Spiel, welches an Spannung und Dramatik kaum zu überbieten war. Die C1 kam gleich gut ins Spiel. Nach vier Minuten war der Ball im Anschluss an einen Freistoß im Karether Tor, doch der Schiedsrichter entschied auf Abseits – eine kniffelige Entscheidung, da der Ball lange in der Luft war. Die C1 ließ sich aber vom nicht gegebenen Tor nicht weiter beeindrucken. In der 8. Minute hatten dann die Gäste ihre erste Chance. Nachdem man an der Mittellinie zu dritt einen Karether Angreifer aus den Augen verlor, konnte dieser – verfolgt von drei Donautalern – auf das Tor zugehen, umspielte den Torwart, legte sich den Ball dabei aber zu weit vor, so dass sein Schuss aus spitzem Winkel nicht ins Tor ging. Eine Minute später kam Kareth durch einen 25-Meter-Schuss, den man aber entschärfen konnte, zu seiner zweiten Chance. Diese Möglichkeiten resultierten aber jeweils aus Donautaler Fehlern. Von sich aus kam Kareth kaum zu Chancen, zu mal sich die Abwehr vor allem auf die weiten Diagonalbälle gut einstellen konnte. In der 11. Minute dann die zweite Chance für die JFG: Nach einem Freistoß kam man per Kopf aus aussichtsreicher Position zum Abschluss, leider war der Kopfball etwas zu unplatziert. Nach 20 Minuten hatte man eine sehr gute Möglichkeit als sich die Mannschaft mit einem tollen Spielzug in den Strafraum kombiniert hatte und aus 14 Metern zentral vor dem Tor zum Abschluss kam. Leider war der Schuss halbhoch und wieder nicht gut genug platziert. Sechs Minuten vor der Pause schenkte man den Gästen eine hundertprozentige Chance: Kareths Stürmer konnte nach einem riesigen Stoppfehler frei auf das Tor zulaufen, aber dafür steht ja ein Torwart im Kasten, der auch mal solch eine Möglichkeit abwehren kann . Drei Minuten später kam ein Karether nach einem Freistoß noch relativ frei zum Kofball, zielte aber am Tor vorbei. Somit ging es torlos in die Halbzeit. Kareth hatte zwar die etwas größeren Chancen, ansonsten war aber Donautal die etwas bessere Mannschaft. In der Pause war allen klar, dass man heute etwas klüger agieren musste als in der zweiten Hälfte in Amberg und sich nicht mehr so weit hinten rein drängen lassen durfte. Nach dem Wiederanpfiff war aber sofort zu merken, dass die C1 gewillt war, dies bestmöglich umzusetzen. In der Folge war dann das Chancenplus auf Donautaler Seite. So hatte man in der 44. Minute zwei Riesenchancen. Zuerst war man nach toller Kombination frei durch, scheiterte aus leicht spitzem Winkel aber am Torwart, dann erkämpfte sich die C1 den Ball aber wieder zurück, scheiterte aber nach einer Spielverlagerung auf die andere Seite des Strafraums erneut. Drei Minuten danach hatte Kareth seine für lange Zeit einzige Chance im zweiten Durchgang: Ein direkt ausgeführter Freistoß aus 25 Metern war auf dem Weg ins linke Kreuzeck, eine Glanzparade sicherte aber das 0:0. In der 57. Minute war die C1 nach zwei Doppelpässen wieder im Karether Strafraum. Aus aussichtsreicher Position zögerte man aber viel zu lange mit dem Abschluss und wurde in letzter Sekunde noch abgeblockt. Fünf Minuten danach bekam Donautal einen Freistoß in bester Position (20 Meter zentral vor dem Tor) zugesprochen, der aber irgendwo im Wald landete. In der 65. Minute gab es dann Freistoß für die Gäste von der linken Seite. Der Ball segelte in den Strafraum hinein und während die Donautaler fast alle am ersten Pfosten standen, konnte Kareth fast unbedrängt am zweiten Pfosten zum 0:1 einnetzen. Fünf Minuten vor Schluss einen in dieser Phase nicht unbedingt verdient Gegentreffer zu kassieren, war natürlich ein Schock, aber die Mannschaft rüttelte sich schnell wieder auf und drückte in der Schlussphase noch vehement auf den Ausgleich. Aufgrund zahlreicher Unterbrechungen wurden zwei Minuten nachgespielt. Mit Ablauf dieser 120 Sekunden gab es noch einmal Ecke für die JFG. Außer einem Spieler am Mittelkreis wurden alle JFG-Spieler (inkl. Torwart) nach vorne beordert. Kareth konnte die kurz ausgeführte Ecke nur abblocken, der Ball landete bei Donautal und zappelte zwei Sekunden später zum viel umjubelten 1:1 im linken Kreuzeck. Das Spiel wurde gar nicht mehr angepfiffen. Am Ende stand ein insgesamt leistungsgerechtes Remis zu Buche. Beide Mannschaften hätten das Spiel mit ihren Chancen für sich entscheiden können. Auch wenn der Ausgleich erst in letzter Sekunde fiel, so war er doch hochverdient. Eine Niederlage wäre aufgrund dieser tollen Leistung auch völlig ungerecht gewesen. Ein großes Kompliment geht natürlich an die gesamte Mannschaft, die den zahlreichen Zuschauern ein packendes Spiel beschert hat. ABER: Am Samstag steht schon das nächste Spiel an. Bis Samstag Mittag darf sich jeder freuen, danach ist wieder harte Arbeit angesagt, denn Einsatz- und Laufbereitschaft sind gegen absolut JEDEN Gegner gefragt. Der Punkt gegen Kareth ist nur von Wert, wenn gegen die JFG Donauebene drei weitere Punkte folgen…
Tor: Bauer