Nach einer witterungsbedingt relativ kurzen fußballerischen Vorbereitungsphase stand für C1 das erste Punktspiel an. Mit dem ASV Cham – Saisonziel Aufstieg in die Bayernliga – erwischte man dann auch gleich einen der schwersten Brocken der Liga. Verzichten musste die JFG auf Dominik Dietl (krank), Thomas Bauer (Skifahrt), Timo Fröschl (verletzt) und Michael Meier (Englisch-Prüfung). Zunächst sei dem TSV Bad Abbach ein Dank ausgesprochen, der seinen Platz nach der kurzfristigen Platzsperre in Peising sofort zur Verfügung stellte. In der ersten Hälfte lief das Spiel etwas überraschend fast nur in eine Richtung – und zwar auf das Chamer Tor. Donautal lieferte eine überragende erste Hälfte ab, ließ die Gäste fast gar nicht zur Entfaltung kommen und zeigte im spielerischen Bereich die beste Halbzeit der Saison. Die Gäste waren vom Donautaler Tempo sehr beeindruckt und kamen in der gesamten ersten Hälfte nur zu einem einzigen erwähnenswerten Torschuss nach 15 Minuten. Davor und danach bereitete die JFG dem ASV große Probleme, Chams Torwart sollte in den Mittelpunkt rücken. Nach einem weiten Ball in die Spitze lief die C1 in der 7. Minute alleine auf den Torwart zu, der den Ball aber mit einer Glanzparade zur Ecke lenkte. In der 12. Minute konnte er einen Kopfball aus aussichtsreicher Position abwehren. Die nächste starke Parade zeigte er in der 19. Minute als er den Schuss eines frei auf ihn zulaufenden Donautalers an den Pfosten lenkte. Nach 23 Minuten scheiterte Donautal nach einer Freistoßflanke knapp per Kopf. Auch in der 25. und 28. Minute hatte die JFG den Ball schon im Tor gesehen, aber nach tollen Angriffen rutschte man jeweils drei Meter vor dem Tor um Millimeter am Ball vorbei. Kurz vor der Pause forderten die Gäste einen Elfmeter – eine 50:50-Entscheidung, in der sich der Schiri gegen einen Pfiff entschied. So ging es mit 0:0 in die Pause und keiner wusste, warum. Ein 2:0, selbst ein 3:0 für Donautal wäre hochverdient gewesen. Auch Chams Trainers sagte nach der Partie, dass er sich nicht beschweren hätte können, wenn seine Mannschaft zur Pause mit drei Toren hinten gelegen hätte. Wie oft im Fußball lief es dann nach dem Motto "Wer zu viele Chancen auslässt, wird irgendwann dafür bestraft!". Cham kam deutlich stärker aus der Kabine. In der 38. Minute hätte der ASV einen Handelfmeter bekommen müssen, der Schiri sah diese Situation aber anscheinend nicht. Drei Minuten später gingen die Gäste dann aber in Führung. Ausgangssituation war ein Freistoß 35 Meter zentral vor dem Tor. Dieser wurde leicht in den Strafraum gechipt. Völlig unerklärlich war fünf bis acht Meter um den Elfmeterpunkt nicht ein einziger Donautaler zu sehen. Chams Stürmer konnte völig unbedrängt einnetzen. Die Mannschaft musste dem sehr, sehr hohen Tempo aus den ersten 35 Minuten nun etwas Tribut zollen. In der 48. Minute kassierte die C1 das 0:2. Der dazu führende 50-Meter-Pass war aber sehr lange in der Luft. Nur zwei Minuten danach verpasste man den Anschlusstreffer um wenige Zentimeter. In der 52. Minute glückte aber das 1:2 als ein Freistoß aus 17 Metern unhaltbar im Winkel landete. Die Freude darüber währte aber leider nur drei Minuten. Nach einem verunglückten Abschlag stand man sehr offen und unsortiert. Cham nützte den sich bietenden Raum eiskalt zum 1:3. In der Schlussviertelstunde hatte Cham noch leichte Vorteile, die C1 versuchte alles, spielte sich aber keine Hochkaräter mehr heraus. Am Ende siegte Cham also mit 3:1. Der ASV lieferte sicher eine sehr gute zweite Hälfte ab, doch Donautal war in der ersten Hälfte so deutlich überlegen, dass man mindestens einen Punkt verdient gehabt hätte. Wenn die Chancen vor der Pause drin gewesen wären, wären auch drei Punkte realistisch gewesen. Aber Jugendfußball soll sich ja viel stärker an der Weiterentwicklung als am Ergebnis orientieren. In dieser Hinsicht sollten alle Spieler, Eltern und Trainer mit der gezeigten Leistung hochzufrieden sein. Die Mannschaft hat vor allem in der ersten Hälfte einen sehr hochwertigen Fußball gespielt – und das gegen eine Mannschaft, die womöglich auch in der Bayernliga nicht auf einem Abstiegsrang stehen würde. Heute kann der Mannschaft nur ein Kompliment ausgesprochen werden – auch wenn man sich nicht selbst belohnt hat, sondern die wenigen Fehler brutal bestraft wurden. Nächste Woche auf ein Neues, in Burgweinting wartet dann das nächste schwere Spiel.
Tor: Peter Auchter
Gelbe Karten: Lukas Wittmann, Michael Seidler, Simon Gutsmiedl