Warum sollte das letzte Spiel der Saison anders verlaufen, als die meisten anderen? Geht nicht und genau so war es auch.

Die zuletzt furios auftrumpfenden Forstenrieder begannen auch gegen uns sehr druckvoll, wir agierten aus einer kompakten Defensive und wollten mit Kontern zum Erfolg kommen. Dies gelang anfangs jedoch nicht, im Gegenteil: in der 10. Spielminute klärten wir einen Flankenball genau vor die Füße eines Forstenrieder Spielers, sein Flachschuß landete am Innenpfosten und von dort sprang der Ball ins Tor. Ca. 10 Minuten später setzten wir einen ersten vielversprechenden Konter. Patrick Lang war frei vor dem Forstenrieder Gehäuse, sein Schuß aus kurzer Distanz landete am Innenpfosten und sprang … im Gegensatz zur Szene des Gegners …  wieder ins Feld zurück. Eine kuriose Szene nach 25 Spielminuten. Ein Forstenrieder Defensivspieler wird an der Mittellinie nicht unter Druck gesetzt, sein 50 Meter Torschuß fliegt über unseren Keeper hinweg zum 2:0 für Forstenried ins Netz.

Dies versetzte uns bei hochsommerlichen Temperaturen einen Genickschlag, von dem wir uns eine ganze Weile nicht erholten und in dieser Phase froh sein durften, dass Forstenried keinen dritten Treffer erzielen konnte. Kurz vor der Pause setzte Aris Akgün einen Kopfball aus kurzer Distanz ganz knapp am Tor der Forstenrieder vorbei. Dies hätte kurz vor dem Pausenpfiff der zu diesem Zeitpunkt allerdings überraschende Anschlußtreffer sein können.

Nach der Halbzeit ein anderes Bild. Unsere Mannschaft stand defensiv nun wesentlich stabiler und setzte mit gezielten Kontern über die nun offensiv stark agierenden Thomas Schmidbauer und Dennis Hemmerich immer wieder Nadelstiche gegen eine durchaus verwundbare Forstenrieder Deckung. Nach 62 Spielminuten gelang der Anschlußtreffer. Thomas Schmidbauer startete ein 50 Meter Solo über die linke Seite, bis er im Strafraum regelwidrig zu Fall gebracht wurde. Den Strafstoß verwandelte der gefoulte Spieler selbst und sicher zum 1:2 Anschlußtreffer. In der Folge vergab Dennis Hemmerich nach wirklich gut vorgetragenen Kontern die größten Chancen zum Ausgleich, der letztlich auch durchaus verdient gewesen wäre. So aber blieb es bis zum Schluß bei der knappen Niederlage.

Saisonfazit: Mit lediglich neun Punkten haben wir das "Klassenziel" in der Landesliga Süd klar verfehlt und müssen den Weg in die Bezirksoberliga antreten. Wer die Saison unserer Mannschaft allerdings mitverfolgt hat, der weiß aus erster Hand, dass die Spiele nicht so schlecht waren wie letztlich die Punkte wenig. Gerade in der Rückrunde, in der wir lediglich zwei (!) Punkte holen konnten, waren wir in nahezu allen Partien ein gleichwertiger Gegner, der sich viele Chancen erspielt, aber nur wenige davon genutzt hat.
Wir wussten vom Start weg, dass die Saison eng werden würde. Der Abstieg ist deshalb auch nicht der ganz große Beinbruch, er ist vielleicht deshalb schade, weil der Mannschaft viele Spieler für die kommende Saison erhalten bleiben.