Zum letzten Heimspiel der Saison gastierte die JFG Amberg-Sulzbach West 08 in Peising. Der Auftakt ins Spiel gelang gut, in den ersten elf Minuten dominierte die C1 das Spiel klar. Bereits in der 4. Minute fiel nach einem schönen Steilpass in die Schnittstelle das 1:0 für Donautal. In der 8. Minute ging ein Kopfball nach einem gelungenen Angriff auf dem linken Flügel über das Tor. Eine schnelle Kombination durch die Mitte führte zu einer weiteren großen Torchance in der 11. Minute, doch der Lupfer ging knapp über das Tor. In der 12. Minute fiel – sicherlich unglücklich und eher zufällig, aber auch völlig unnötig – der 1:1-Ausgleich. Der Treffer war nur möglich, weil ein Gegner beim Klärungsversuch angeschossen wurde und daraufhin bis auf den Torschützen niemand reagierte. Drei Minuten später lag man dann auch schon mit 1:2 hinten. Nach einem Ballverlust blieben alle Mittelfeldspieler stehen, Amberg-Sulzbach kam von der linken Seite zur Flanke und die Abwehr war ebenfalls im Tiefschlaf, so dass ein maximal 1,60 Meter "großer" Gästespieler unbedrängt per Flugkopfball einnetzte. Nach einem Freistoß wäre in der 20. Minute beinahe auch noch das 1:3 gefallen, doch Simon Gutsmiedl parierte gut gegen den völlig ungedeckten Angreifer. Einzig in der 26. Minute konnte die JFG vor der Pause noch für echte Torgefahr sorgen, aber der Schuss aus sieben Metern nach einem technisch ganz schwer zu verarbeitenden Ball ging drei Meter über das Tor. Einem ordentlichen Beginn folgte für den Rest der ersten Hälfte eine ziemlich schwache Vorstellung. Die Abwehr sah bei den Gegentoren sicher alles andere als gut aus, war dafür aber nicht mehr verantwortlich als die anderen Mannschaftsteile. Bei eigenem Ballbesitz kam es kaum mehr zu Kombinationen, Bälle wurden viel zu schnell verloren und Seitenwechsel kamen so gut wie gar nicht vor. In der Halbzeitpause wurden die Fehler in Ruhe besprochen und der Auftakt in die zweite Hälfte verlief dann auch um Einiges besser. Bereits in der 39. Minute erzielte die C1 durch einen Vollspannschuss aus elf Metern den Ausgleich zum 2:2. In der 47. Minute scheiterte man hauchdünn und in der 54. Minute konnte der Torwart einen 27-Meter-Schuss noch über die Latte lenken. Die 3:2-Führung in der 58. Minute gelang dann per sicher verwandeltem Elfmeter. Der Elfmeterpfiff kam von außen betrachtet etwas überraschend, der Schiri sagte aber nach dem Spiel, dass er den gegnerischen Spieler schon zuvor nach einem anderen Freistoß ermahnt hatte und beim zweiten Festhalten im Sechzehner dann folgerichtig auf Strafstoß entschied. Die Führung sollte aber nicht lange halten. Bereits in der 63. Minute fiel das 3:3. Nachdem die Abwehr schon vorher mehrfach hohe Bälle unterlaufen hatte – bisher ohne Folgen, ging es nun schief und der Gegner musste nach einem Querpass nur noch einschieben. In der 65. Minute fiel aber noch der 4:3-Siegtreffer: Nach einer Flanke landete der Ball per Kopf aus vier Metern im Netz. Die Gäste protestierten lautstark gegen dieses Tor, das allerdings regelgerecht war, denn der Towart wurde in dieser Aktion nicht behindert. Am Ende konnte man sich also doch noch die drei Punkte holen, sicher war die C1 auch die bessere Mannschaft, aber es passte Vieles nicht zusammen. Große Stellungsprobleme in der Rückwärtsbewegung, zu wenige Kombinationen im Offensivspiel und daraus resultierend viele unnötige Ballverluste sowie sicher auch mangelnde Konzentration haben dazu geführt, dass der Sieg äußerst knapp ausfiel. Nach der frühen Führung und den weiteren Chancen war man sich wohl zu sicher, dass das Spiel klar gewonnen werden würde und dann ist es eben schwer, nach einem Rückstand noch zurückzukommen und das Spiel zu drehen – zumal bei diesen tropischen Temperaturen. Auch wenn Vieles nicht berauschend war, ist trotzdem positiv hervorzuheben, dass die Moral intakt war und die Mannschaft sich den Sieg bei diesen Bedingungen nach einem Rückstand noch erkämpf hat. Der fünfte Platz in der BOL ist damit schon sicher. Um den vierten Platz auch nach dem letzten Spiel zu belegen, ist nächste Woche bei der SpVgg Weiden noch ein Punkt nötig, ansonsten ist man auf Schwarzenfelder Schützenhilfe bei den heimstarken Grafenwöhrern angewiesen. Zunächst geht es aber nach dem letzten Training am Montag noch im Sparkassenpokal bei der JFG Donau-Abens um den anvisierten Einzug ins Viertelfinale.
Tore: Michael Seidler (2), Andreas Wallner, Lukas Wittmann
Gelbe Karte: Michael Seidler (53. Minute / Meckern)