Zur Generalprobe vor dem Rückrundenauftakt wartete mit dem SV Wenzenbach eines der besten Kreisliga-Teams auf die B1. Trotz des frühen Anstoßes schon um kurz vor halb zehn wollte man das Spiel klar bestimmen und den Gegner durch Pressing tief in dessen Hälfte unter Druck setzen. Was das Pressing anbelangt, so muss man sagen, dass dies während der 80 Minuten fast gänzlich in die Hose ging. Die Laufbereitschaft vor allem in Teilen des Mittelfeldes war nicht im erforderlichen Maße vorhanden. Der Abstand zu den Gegnern war oft zu groß. Nach zehn Minuten vergab man aus spitzem Winkel und übersah den völlig frei postierten Spieler vor dem Tor, der nur einschieben hätte müssen. Wenzenbach, das viel mit weiten Bällen agierte, kam damit selten durch, ging aber dann doch nach 25 Minuten überraschend in Führung. Nachdem man im Mittelkreis nicht zum Ball gegangen war, kam ein schöner Steilpass der Wenzenbacher in die Schnittstelle zustande, den der Stürmer sicher vollstreckte. Donautal bestimmte das Spiel weiter. Planlose weite Bälle der B1 auf dem schnellen Kunstrasen, die fast nie erfolgversprechend waren, wechselten sich mit im Ansatz guten Kombinationen ab, die aber zu selten konsequent zuende gespielt wurden. Mal kam der letzte Pass nicht, mal wollte man den Ball ins Tor tragen. Eine der schönen Kombinationen brachte in der 37. Minute den 1:1-Ausgleich. Nach dem Wechsel änderte sich nicht allzu viel zum Positiven. Donautal hatte haufenweise gute Ausgangssituationen, die teils kläglich wieder hergeschenkt wurden. Wenn man dann mal vor dem Tor stand, schoss man lieber egoistisch aus spitzem Winkel aufs Tor anstatt den Ball zu den viel besser postierten Mitspielern quer zu legen. So kam die B1 zwar gegen Mitte der zweiten Hälfte zum 2:1, doch aus den ganzen Gelegenheiten hätten insgesamt mindestens vier Tore mehr herausspringen müssen. Am Ende musste man noch dankbar sein, dass Simon Gutsmiedl einen der wenigen Entlastungsangriffe der Wenzenbacher parierte. Nach dem sehr guten Auftritt im Trainingsspiel am Freitag gegen die A1 gab es zweifelsohne zurecht viel Lob, doch ist nach diesem Spiel dann auch Kritik angebracht. Vor allem eine solche Chancenverwertung kann man sich in der BOL nicht leisten, wenn man als Sieger vom Platz gehen will. Fehler werden immer passieren und sind grundsätzlich kein Problem , aber vielleicht nehmen dann auch mal alle Spieler diese Kritik an und suchen nicht nach den immer gleichen Fehlern immer wieder nach irgendwelchen Ausreden. An deren Beseitigung wird hoffentlich in der neuen Trainingswoche konstruktiv gearbeitet. Sofern das Wetter es zulässt, beginnt am kommenden Sonntag in Keilberg die Rückrunde gegen die JFG Hohe Linie.
Tore: Lukas Wittmann, Christoph Herrmann