Mannschaftliches Gefüge siegt über Individualismus – JFG bleibt in der Erfolgsspur

Was nach einer 4:1-Führung in der 65. Minute schon eine sichere Angelegenheit schien erwies sich dann letztlich als eine Zitterparty mit einem für uns glücklichen Ausgang. Doch der Reihe nach.

Die ersten 20 Minuten waren geprägt von vielen Zweikämpfen im Mittelfeld, die Defensiven standen beiderseits gut. Es blieb einem nicht verborgen, dass Forstenried uns körperlich überlegen war und einige hervorragende, technisch sehr beschlagene und ballsichere Akteure in seinen Reihen hatte, wir aber eine gute Abstimmung und "Fighting Spirit" vorzuweisen hatten, andererseits aber auch im Aufbau zu "spielen" versuchten, dies aber wegen schlechten ersten Ballkontaktes und mangelnder Antizipationsfähigkeit ("Du musst issen was los ist, bevor der Ball kommt…") oft beim "Versuch" blieb.

 Den ersten nennenswerten Torschuss gab dann Fabian Schönsteiner aus 18 Metern ab, unmittelbar danach versuchte es  Florian Brehler ebenfalls aus der Distanz, doch der Forstenrieder Torwart hielt stets sicher. In der 24. Minute war er aber machtlos, als Maxi Karl nach einer Hereingabe von Fabian Schönsteiner, welcher von Andreas Schweiger in Szene gesetzt worden war, flach ins lange Eck verwandelte. Doch währte die Freude nur kurz, denn die Gäste kamen mit ihrer ersten Torschance nach einer schönen Direktkombination nur zwei Minuten später zum Ausgleich.  Wir ließen uns nicht aus dem Konzept bringen, standen defensiv gut gegen den Gegner aus  dem Münchner Süden und hatten nach vorne die besten  Szenen,  wenn schnell, direkt und vertikal gespielt wurde, so wie in der 38. Minute, als Fabian Schönsteiner den Ball in die Gasse spielte, Andreas Schweiger alleine vor dem Torwart stehend an diesem scheiterte. Kurz vor der Pause war aber dennoch unsere (verdiente) Führung fällig, als Maxi Karl nach einem Pass in die Tiefe aus halblinker Position vollstreckte.

Nach der Pause setzte Fabian Svchönsteiner nach einer Einzelaktion und einem schönen Schuss aus halbrechter Position, den der gegnerische Torwar gerade noch über die Latte lenken konnte, das erste Ausrufezeichen. Zwei Minuten später war Andreas Schweiger links freigespielt worden, seine verunglückte Flanke senkte sich aber über den Forstenrieder Torwart ins lange Eck zum 3:1 für uns. Ganz egal wie – "das Runde muss einfach ins Eckige". Wir blieben am Drücker hatten eine Serie von Eckbällen zu verzeichnen und  auch  Chancen, so wie in der 53. Minute, als Yasin Kucuk`s Schuss nach energischem Nachsetzen gerade noch zur Ecke abgefälscht werden konnte. In der 64. Minute kam nach einer Ecke wieder der Ball zu Yasin, dessen Pass brachte Tobias Gerst frei vor den Torwart in Schussposition – und es stand 4:1. Die Gäste schienen am Boden, doch ein indirekter verwandelter Freistoß 9 Meter vor unserem Tor zum 2:4 – vorausgegangen war ein unerlaubter Rückpass zu Torwart Andreas Mühlbauer – weckte in ihnen urplötzlich Spielfreude und Einsatz. Die Gäst kombinierten,  drückten, spielten, wir standen mit dem Rücken zur Wand, die Kräfte lahmten und  mehrmals stand uns Glücksgöttin Fortuna bei,  dass Bälle knapp am Tor vorbei gingen oder wir gerade noch einen Fuß dazwischen brachten. Zu mehr als zum Anschlusstreffer zum 4:3 nach einem Flankenball von der rechten Seite reichte es für die Gäste nicht mehr – Gott sei Dank!

Aufstellung: Mühlbauer – Knittl, Gerst, Grundler – Brehler, Stadler (70. Schmidbauer), Kornprobst (86. Koczyba), Schweiger, Kucuk – Karl, Schönsteiner ; Ipfelkofer

Tore: 24. min 1:0 Karl / 26. 1:1 / 40. min 2:1 Karl / 50. min 3:1 Schweiger / 64. min 4:1 Gerst / 75. min 4:2 / 84. min 4:3

Hans Sigl