Nach dem gelungenen Start in Cham wartete auf die C1 im Heimspiel gegen Raigering ein ganz schwerer Brocken. Wer nach dem nervenaufreibenden Spiel in der Vorwoche auf ein ruhiges Spiel gehofft hatte wurde „bitter enttäuscht“. Unglücklicherweise war die Personalsituation mit „kritisch“ noch zu positiv umschrieben. Zwei in Kareth angeschlagen Ausgewechselte musste von Beginn an ran, ein gesunder und ein angeschlagener Spieler auf der Bank und das war es auch schon. Bereits in der ersten Minute hätte die C1 eigentlich in Führung gehen müssen. Erst konnte der Torwart einen Ball gerade noch zur Ecke lenken, dann ging ein Kopfball um Millimeter am Lattenkreuz vorbei. Nur zwei Minuten später war es aber soweit: Ein traumhaft vorgetragener Angriff über den linken Flügel wurde zum 1:0 vollendet. Aber Raigering war besonders in der ersten Hälfte richtig stark. In der 6. Minute zeigte der Schiedsrichter korrekterweise auf den Punkt – Elfmeter für Raigering. Es blieb bei der Donautaler Führung, weil Stefan Prasch den Ball über die Latte lenken konnte. Raigering war in der Folge am Drücker – oft begünstigt durch Hektik und inkonsequente Klärungsversuche der C1. Ein blitzsauberer Angriff durchs Zentrum nach einer Balleroberung im Mittelkreis führte dann in der 17. Minute zum 2:0 für die C1. Sieben Minuten vor der Pause war es dann aber doch so weit: Nach einer Ecke war der kleinste Spieler im Strafraum per Kopf zum 1:2 erfolgreich. In der Nachspielzeit wurde dann noch Fabian Pfann brutal aus dem Spiel gefoult, für das Verhindern dieser Riesenchance zum 3:1 gab es keine erkennbare Strafe. Mit einer insgesamt als eher glücklich einzustufenden Führung ging es dann in die Pause. Ein Zeichen der Personalmisere war dann, dass Christian Gruber mehr über den Platz humpelte als lief bis Fabian Pfann dann noch einmal zurückkehren konnte. In der zweiten Hälfte hatten die Gäste nicht mehr so viele klare Aktionen. Ein Schuss an den Außenpfosten war die beste Gelegenheit. Der Schiedsrichter hatte auf beiden Seiten kein glückliches Händchen. Die Hektik wurde noch größer und Raigerings Co-Trainer flog wegen Schiedsrichterbeleidigung vom Platz. Als Raigering in der fast siebenminütigen(!) Nachspielzeit der zweiten Hälfte alles nach vorne warf, musste nach einem Konter erst Daniel Kling nach einem Schlag auf den Knöchel raus, dann vergab die JFG zwei große Konterchancen zur Entscheidung. Nach einer letzten überstandenen Ecke und dem Schlusspfiff war die Erleichterung auf JFG-Seite über den zweiten Dreier groß. Auch wenn einige Spieler heute nicht Normalform erreicht hatten, konnte man wieder auf eine kämpferisch geschlossene Vorstellung zurückblicken. Das Spiel hätte sicher auch für Raigering ausgehen können, aber die Moral der Mannschaft war richtig gut. Mit sechs Punkten aus diesen beiden schweren Spielen konnte man vorher nicht ansatzweise rechnen. Von daher darf von einem absolut gelungenen Saisonstart gesprochen werden – genauso wie von der Erkenntnis, dass nur eine geschlossene Mannschaftsleistung am oberen Ende für einen oder mehrere Punkte in einem Spiel reichen wird.
Tore: Daniel Kling, Fabian Pfann